Trümmerfrauen 2.0

 

der nebel des wahnsinns

wabert über den deutschen sektor

untergang zieht heulend

über ein land in scherben

 

manch deutscher michl

sitzt noch in scheinbar heit’rer stube

während der wind des wandels

scharf am hause nagt

 

in dunklen hallen thront machtlos die macht

politische clowns und narren des hofes

sprachrohr zerlumpter westlicher werte 

genährt am amerikanischen busen

 

im osten tanzt der gott des krieges

umschwärmt von schaurigen gestalten

die zwar nach recht und ordnung krächzen

und doch den moloch lustvoll füttern

 

ein grüner kobold zückt sein messer

sticht jubelnd tief hinein

in adern die das land versorgen

das volk steht da und schweigt

 

die schlote haben ausgeraucht

der mittelstand liegt krank danieder

der kleine mann weint bitt’re tränen

sein letztes hemd liegt schon bereit

 

sonnenkraft und windeshauch

schützen welt und unser klima 

don quijotes allenthalben

niemand rettet heut noch kröten

 

auf dem altar des gendergottes

liegt zuckend fleisch der alten welt

adam und eva liegen im sterben

normal ist was der norm entgegensteht

 

im dunkelsten kerker der demokratie

schmachten widerworte bei wasser und brot

festgeschnallt auf dem zuchtstuhl des dünkels

sitzt der schemen der freien meinung

 

geld und gold aus deutschen bunkern

verteilen narren weltenweit

daheim in deutschen stuben

ist die halbe welt zu gast

 

gevatter tod reibt sich die hände

die ernten werden immer satter

von ferne kommt manch willig‘ helfer

das messer in der harten faust

 

die schreiberlinge der gazetten

sind blind für elend, leid und tod

das beste deutschland aller zeiten

schreiben wir’s, dann stimmt es schon!

 

einigkeit und recht und vielfalt

die letzte heil’ge kuh geschlachtet

richter und henker 

statt dichter und (quer)denker

 

wer soll all den schutt verräumen

wer all die augiasställe waschen

wenn die dunkelheit dann endet

trümmerfrauen gibt es nicht